"Stumme Zeitzeugen"

Der Begriff „stumme Zeitzeugen“ bezeichnet historische Gegenstände oder Bauwerke, die Zeugnis eines bestimmten Ereignisses gewesen sind. Vielleicht hat sie der ein oder andere ja auch schon einmal gesehen, diese stummen Zeitzeugen. Sehr oft finde ich diese seltsamen Stahlkonstruktionen in den Gärten und auf den Wiesen von Mehrfamilienwohnhäusern.

Ihre Bestimmung bzw. der Zweck war damals und ist es eigentlich auch heute, dass die gewaschene Wäsche im Freien trocknen konnte bzw. kann. Das ist ganz schön schlau, denn so kann keine zusätzliche Feuchtigkeit in die Wohnung eingebracht werden. Wenn ich heute so durch die Gegend fahre, staune ich immer wieder, denn die Wäscheständer haben ihre Funktion verloren.

Wo wird denn jetzt die Wäsche getrocknet? Wenn es wirklich schlecht läuft, dann in der Wohnung. Fakt ist dabei, dass Wäschetrocknen in der Wohnung ein zusätzliches Lüften erforderlich macht. Durch die zusätzlich eingebrachte Feuchtigkeit werden ca. 3-4 zusätzliche Luftwechsel benötigt, um die anfallende Wassermenge wieder in die Außenluft zu führen.
Richtig, ich habe „zusätzlich“ gesagt. Wenn im Vorfeld schon 3mal pro Tag gelüftet werden soll, dann macht das mit Wäschetrocknen in der Wohnung jetzt 6 -7 Mal.
Wer denkt, dass ein zusätzlicher Luftwechsel nicht notwendig ist, braucht sich über einen Schimmelbefall nicht zu beklagen. 
Ein falsches bzw. ungenügendes Lüften ist einer der größten Fehler, den ein Nutzer in seiner Wohneinheit machen kann. Vor allen Dingen, wenn er auch noch die Wäsche in der Wohnung trocknet.

Was mir ebenfalls auffällt, es fehlt nicht nur die Wäsche, es fehlen auch die Kinder, die die Wäschegestelle, beim Fußballspielen, als Tor benutzen.